Das Neuronffektive Beziehungsmodell
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november, 2025

24nov(nov 24)10:0019mar(mar 19)17:00Das Neuronffektive BeziehungsmodellBeginn der Fortbildung für die Heilung von Entwicklungstraumata Event TagsD,Köln

Event Details

Das Neuroaffective Relational Model (NARM™) ist eine fortgeschrittene klinische Fortbildung für Psychotherapeut*innen und Somatiker*innen, die Entwicklungstraumata behandeln.

Seminarbeschreibung

NARM™ befasst sich mit Beziehungs- und Bindungstraumata und arbeitet mit frühen, unbewussten Mustern von Kontaktverlust, die unsere Identität, Emotionen, Physiologie, unser Verhalten und unsere Beziehungen tief beeinflussen. Durch die Integration eines psychodynamischen und körperzentrierten Ansatzes bietet NARM™ ein umfassendes theoretisches und klinisches Modell für die Arbeit mit Entwicklungstraumata.

NARM™ untersucht  die Verbindung zwischen psychologischen Problemen und dem Körper und stützt sich dabei auf psychodynamische Modelle wie die Bindungs- und Objektbeziehungstheorie sowie auf somatische und charakterstrukturelle Ansätze.

NARM™ arbeitet beziehungsorientiert im gegenwärtigen Moment und im Kontext der interpersonellen Neurobiologie und bietet einen neuen Ansatz der Beziehungsarbeit. Dieser ist ressourcenorientiert, nicht regressiv, nicht kathartisch und letztlich nicht pathologisierend.

NARM™ basiert auf dem, was NARM™ somatische Achtsamkeit nennt, und ist von einer nicht-westlichen Orientierung in Bezug auf die Natur unserer Identität beeinflusst. Zu lernen, wie man gleichzeitig mit diesen verschiedenen Elementen arbeitet, stellt eine radikale Veränderung dar. Sie hat tiefgreifende klinische Auswirkungen auf die Heilung komplexer Traumata und die Unterstützung des persönlichen und relationalen Wachstums.

Inhalte

  • Unterschiedliche Fähigkeiten, die für die Arbeit mit Entwicklungstrauma und Schocktrauma erforderlich sind; wann und warum Schocktrauma-Interventionen bei der Arbeit mit Entwicklungstraumata kontraindiziert sein können.
  • Wie man das komplexe Zusammenspiel zwischen der Dysregulation des Nervensystems und Identitätsverzerrungen wie toxische Scham und Schuld, geringes Selbstwertgefühl, chronische Selbstverurteilung und andere psychobiologische Symptome anspricht.
  • Wie man von Augenblick zu Augenblick mit frühen, adaptiven Überlebensstilen arbeitet, die – obwohl sie einst lebensrettend waren – die aktuelle Lebenserfahrung der Klient*innen verzerren.
  • Wann man “von unten nach oben” (Bottom-Up) und wann man “von oben nach unten” (Top-Down) und wie man mit beiden gleichzeitig arbeitet, um den besonderen Herausforderungen von Entwicklungstraumata zu begegnen.
  • Wie man Klient*innen in einem achtsamen und progressiven Prozess der Loslösung von Identitätsverzerrungen unterstützen kann.
  • Eine neue, kohärente Theorie für die Arbeit mit Affekten und Emotionen, die darauf abzielt, deren psychobiologische Vervollständigung zu unterstützen.

Aufbau und Lehrmethoden

Die NARM™-Fortbildung besteht aus 120 Unterrichtsstunden, die in 4 Live-Module unterteilt sind. Diese 4 Live-Module erfolgen während der Ausbildungszeit an insgesamt 20 Tagen im Abstand von 3-4 Monaten. Damit ist ausreichend Zeit für kontinuierliches Lernen, Üben, Peergruppen-Treffen und Webinare gegeben, die eine bessere Integration des klinischen NARM™-Ansatzes unterstützen.

Zu den ergänzenden Lernmöglichkeiten gehören Studien- und Übungsgruppen, Einzel- und Gruppensupervisionen, individuelle NARM™-Sitzungen, Zugang zu einer Bibliothek mit Demonstrationsvideos und andere intensive Lernangebote.
 

Lehrmethoden

Alle Module beinhalten eine Kombination aus zwei sich ergänzenden Lehransätzen:

  • Didaktisches und theoretisches Lernen: Vorlesung, Frage- und Antwortphasen, Diskussion in der Klasse, Fallberatung und Dekonstruktion von Demonstrationsvideos
  • Erfahrungsorientiertes Lernen: Übungen zur Selbsterforschung, Kleingruppenaktivitäten, Rollenspiele, aktives Coaching und angeleitetes Üben von Fähigkeiten

Curriculum – Themenübersicht

Modul 1

  • NARM™-theoretische Orientierung
  • Arbeit mit Schock und Entwicklungstrauma
  • Arbeit mit dem integrativen Top-Down- und Bottom-Up-Ansatz
  • NARM™-Organisationsprinzipien
  • Überblick über die 5 adaptiven Überlebensstile
  • Verzerrungen der Lebenskraft
  • Stress- und Heilungszyklen
  • Auf Stolz und Scham basierende Identifikationen
  • Reframing von Bindung und Bindungsverlust
  • Einführung in die 4 Säulen von NARM™
  • Aufsetzen eines therapeutischen “Vertrags”
  • Das NARM™-Beziehungsmodell
  • Kontakt – Überlebensstil
  • Klient*innen, deren Zugang zu Empfindungen und Gefühlen beeinträchtigt ist

Modul 2

  • Entwicklungsprozess: Bindung & Trennung – Individuation
  • Erkundende Fragen stellen
  • Somatische Achtsamkeit
  • Einstimmung – Überlebensstil
  • Identifizierung und Nutzung von Ressourcen
  • In der Gegenwart mit dualem Gewahrsein arbeiten
  • Reflektieren positiver Veränderungen in Richtung mehr Organisation und Verbundenheit
  • Autonomie – Überlebensstil
  • Mit Wut und Aggression arbeiten
  • Arbeit mit Scham und Schuld

Modul 3

  • Vertrauen – Überlebensstil
  • Primäre und Standard-Emotionen
  • Wut und Aggression
  • Narzissmus und Objektivierung
  • Narzisstischer vs. sadistischer Missbrauch
  • Unterstützung von Selbstwirksamkeit
  • Liebe-Sexualität-Überlebensstil
  • Der psychobiologische Prozess der Scham (“Scham als Verb”)
  • Expansion und Kontraktion – Verbindung und Trennung nachverfolgen
  • “Drilling Down” – Dekonstruktion von Erfahrung (in der Funktion der Desidentifikation)
  • NARM™-Sprachgebrauch
  • Vertiefendes Studium der Verbindung zwischen Überlebensstilproblemen, Symptomen und verwandten Störungen
  • Die Polyvagal-Theorie
  • Kontinuum Merkmal – Überlebensstil – Persönlichkeitsstörung
  • Identifizierung des Kerndilemmas: Kernthemen vs. Überlebensstrategien (Verhaltensweisen, Symptome etc.)
  • Gegenübertragung und die Fallen der zielgerichteten, lösungsorientierten Psychotherapie

Modul 4

  • Wie man eine Arbeitshypothese entwickelt
  • Freeze & intrapsychischer Konflikt
  • Selbsthass & Selbstverleugnung
  • Ein Überblick über die Ausrichtung von NARM™ in der Arbeit mit Persönlichkeitsstörungen
  • Die Gegenübertragung des Therapeuten: Acting-Out & Re-Enactment
  • Unkontrollierte Empathie und Therapeutenbemühung
  • Das Zusammenspiel der Überlebensstile: primäre und sekundäre Muster
  • Überlebensstile in ihrer Beziehung zu Intimität und Sexualität
  • Die Entwicklung der Kapazität zu Freude und Genuss
  • Arbeit mit Paaren
  • Arbeit mit Identität
  • Desidentifikation: Einsamkeit und Freiheit
  • Unterstützung von zunehmender Komplexität, Kapazität und Resilienz
  • Auseinandersetzung mit der physischen Struktur der adaptiven Überlebensstile
  • Arbeit mit den Kanälen für soziales Engagement: Augen, Ohren, Gesicht und Berührung
  • Effektive Integration von NARM™ in unsere klinische Praxis
  • Identität aus einer psychologischen und nicht-westlichen Perspektive betrachten

Voraussetzungen

Abgeschlossene Ausbildung in einem psychotherapeutischen oder körperpsychotherapeutischen Verfahren und mindestens 2 Jahre Praxiserfahrung mit regelmäßigem Patient*innen- bzw. Klient*innen-Kontakt.

Zertifizierung

Voraussetzungen für die Zertifizierung: Absolvierung aller 4 Teile der Fortbildung plus 10 Einzelsitzungen und 10 supervidierte Sitzungen mit NARM™-zertifizierten Assistierenden.

Terminübersicht

Modul 1
24. – 28. November 2025

Modul 2
11. – 15. Mai 2026

Modul 3
05. – 09. Oktober 2026

Modul 4
15. – 19. März 2027

Seminarzeiten

Jeweils 10:00 – 13:00 Uhr, 15:00 – 18:00 Uhr.
Ende am letzten Tag gegen 17:00 Uhr.

Ratenzahlung

Für diese Fortbildung bieten wir die Möglichkeit der Ratenzahlung an. Die Raten und deren Fälligkeiten entnehmen Sie bitte dem Ratenzahlungsvertrag, den wir Ihnen rechtzeitig vor Fälligkeit der ersten Rate zuschicken.

Gesamtpreis bei Ratenzahlung: 4.268 €
4 Raten à 942 €
zzgl. der Anzahlung von 500 €

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Date

November 24 (Monday) 10:00 - March 19 (Friday) 17:00

Location

UTA Akademie

Venloer Str. 5-7, 50674 Köln

Organizer

UTA Akademieinfo@uta-akademie.de, Tel. +49 221 9333340 Venloer Str. 5-7, 50672 Köln

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